Die Galerie Thoman steigt bei den Ressler Kunstauktionen ein
Das Verhältnis zwischen Galerien und Auktionshäusern ist, wiewohl beide auch Partner im Kunstverkauf sind, nie so ganz friktionsfrei. Dies umso mehr, als in den vergangenen Jahren immer mehr Werke immer jüngerer Künstler*innen in den Auktionen auftauchen – und das nicht nur beim „artflipping“, also dem schnellen Geschäft mit steigenden Preisen (von Galerien) gepushter Künstler*innen.
Oft treten Sammler*innen die Werke verkaufen wollen, entweder um Neues zu erwerben, oder weil sich der Sammlungsschwerpunkt geändert hat, an die Galerie heran, in der sie das entsprechende Werk gekauft hatten. Und immer wieder sehen sich die Galerien gezwungen, solche Kunstwerke zurückzukaufen.
Elisabeth und Klaus Thoman, die Galeriestandorte in Innsbruck und Wien betreiben, wollen von diesem Umstand ab sofort besser profitieren und haben ihre Beteiligung der Galerie an der Ressler Kunst Auktionen GmbH bekanntgegeben.
Otto Hans Ressler hat langjährige Erfahrungen mit Beteiligungen von Kunsthändlern an Auktionshäusern. Fast 20 Jahre leitete er das Auktionhaus „im Kinsky“, das ursprünglich von den Kunsthändlern Herbert Giese, Harald Schweiger, Michael Kovacek, Kristian Scheed, dem Kunstsammler Ernst Ploil und Ressler selbst gegründet worden war.
Die Kooperation mit der Galerie Thoman sieht er als Gewinn sowohl für sein Auktionshaus als auch die Sammler der Galerie.
Seine Unabhängigkeit kann Ressler ohnehin behalten, denn die genaue Höhe der Beteiligung wurde zwar nicht bekanntgegeben, sie liegt jedenfalls unter der Sperrminorität von 26%. An den Ressler Kunst Auktionen sind neben Otto Hans Ressler noch Peter Coeln, Markus Schmut und Valentin Basilides beteiligt.
Die kommende Auktion soll die Vorteile der neuen Kooperation bereits aufzeigen. Am 25. März werden in den Räumen der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman in der Seilerstätte 7, im ersten Wiener Gemeindebezirk, neben Werken privater Sammler auch mehr als 30 Werke aus der Sammlung der Galerie zur Versteigerung gelangen.