Art Austria: Erfinderkunstmesse

Nun also Art Austria die 17. Gemeinsam mit Galeristen Manfred Lang - der diesmal anlässlich seines 50-jährigen Galeriejubiläums auch wieder teilnimmt - von Wolfgang Pelz im Jahr 2008 gegründet hat sich zu einem wichtigen Event für eine breite Szene von Kunstsammler:innen und -interessierten entwickelt. Wolfgang Pelz hat die Messe gegen manche Widerstände und stark wechselndem Teilnehmerfeld standhaft weiterentwickelt und nach Gastspielen im Leopold Museum mit der Version eines Zelts vor dem Fischer-von-Erlach Trakt des Museumsquartiert sowie Ovalhalle und Arena 21 eine nachhaltige Lösung gefunden. Sich immer wieder neu zu erfinden scheint ein Markenzeichen des umtriebigen Messeveranstalters zu sein, der aktuell noch die Art at The Park(⤇ siehe den artmagazine Bericht vom Februar dieses Jahres) und die Art Austria Highlights im Wieder Eislaufverein betreibt. (⤇ Hier der artmagazine Messbericht vom September 2023)

Die 35 teilnehmenden Galerien kommen größtenteils aus dem soliden Mittelfeld der heimischen Galerienszene und des Kunsthandels. Dementsprechend groß ist die Bandbreite des Angebotenen, was die Art Austria eben interessant macht für vielerlei Arten der Sammlerschaft. Hochwertige Möbel des frühen 20. Jahrhunderts und der 70er Jahre gehören genauso dazu wie schräg bis kitschig Buntes aus zeitgenössischer Produktion. Ob diese Form der Malerei je die Würde von Museumssammlungen erreichen wird, darf bezweifelt werden. Die etablierten Kunsthandlungen und Galerien (wobei die Bezeichnung meist jeweils austauschbar ist) zeigen aber eben auch die Klassiker:innen der österreichischen Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrunderts. Von Attersee, Brandl und Brus, über Hundertwasser und Hollegha, von Nitsch bis Rainer, Scheibl und Schmalix findet sich einiges Sammelbares, das auch hochkarätige Sammlungen zieren könnte. Interessant auch das breite Angebot aus den 1980er Jahren der vorgenannten Künstler, ergänzt etwa um Arbeiten von Erwin Bohatsch und Gunter Damisch und Wolfgang Ernst. Künstlerinnen gibt es ebenfalls auf der Art Austria zu entdecken: Maria Lassnig und Kiki Kogelnik, Eva Wagner und Julia Avramidis etwa, Billi Thanner und Jenny Feldmann und noch einige weitere für die sich ein Besuch der Kunstmesse lohnt.

Für rund vierhundert Kunst-VIPs gibt es dieses Jahr eigene Club-Cards,  einen eigenen Eingang zur Ovalhalle sowie Drinks in der Club-Bar um die Kauflaune in nicht ganz einfachen Zeiten zu befügeln.
Aber Wolfgang Pelz, so hört man, arbeitet bereits an einer neuen Kunstmesse, will aber noch keine Details verraten. Das artmagazine wird jedenfalls berichten.